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Zwischenstopp Zechenparkplatz

20.11.2015

Regierungspräsidentin informierte über geplante Notunterkunft

Gefüllte Reihen im Ratssaal: Die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes hat gestern (19.11.) bei einer Bürgerinformation vor Ort die Planungen des Landes für eine Flüchtlingsnotunterkunft für bis zu 1000 Menschen vorgestellt. Mit der Inbetriebnahme ist voraussichtlich ab März 2016 zu rechnen. Als Standort ist das etwa 20.000 qm große Gelände des ehemaligen Zechenparkplatzes am Bendsteg (Ecke Friedrich-Heinrich-Allee) vorgesehen. Die RAG Montan Immobilien GmbH als Grundstückseigentümerin und die Stadt Kamp-Lintfort unterstützen die Pläne der Landesregierung. Vorgesehen sind Leichtbauhallen, die nach etwa zwei Jahren wieder abgebaut werden sollen, da die Fläche ab 2018 für die Landesgartenschau aufbereitet werden muss. Lütkes betonte die Notwendigkeit solcher Unterkünfte vor dem Hintergrund des landessweit zu erwartenden Flüchtlingsaufkommens. Sie stellte dar, dass binnen kurzer Zeit weitere Unterkünfte geschaffen werden müssen, damit geflüchtete Menschen ein Dach über dem Kopf geboten werden kann.

Notunterkunft für Kamp-Lintfort

Eine Notunterkunft ist grundsätzlich darauf ausgelegt, dass die Aufenthaltsdauer nicht mehr als 2 bis 3 Wochen beträgt. Nach diesem Aufenthalt werden die Flüchtlinge weiteren nordrhein-westfälischen Städten und Kommunen zugeteilt, in denen der Ausgang des Asylantrages abgewartet werden muss. Kamp-Lintfort wird deshalb für die meisten Flüchtlinge nur ein kurzer Zwischenstopp sein. "Eine größere Notunterkunft tragen wir als Stadtverwaltung ausdrücklich mit. Sie bietet Flüchtlingen den nötigen Schon- und Schutzraum, um zu sich zu finden und neue Kraft zu fassen. Auch den gewählten Standort sehen wir als gut geeignet an", kommentierten Bürgermeister Prof. Dr. Landscheidt und Sozialdezernent Dr. Christoph Müllmann die getroffene Entscheidung der Bezirksregierung. Bereits im Oktober hatte die Stadt in der gegenüberliegenden ehemaligen Ausbildung des Bergwerks West (Friedrich-Heinrich-Allee 63) eine Notunterkunft für bis zu 150 Menschen hergerichtet. Perspektivisch könnten diese Räume zukünftig für Sprachkurse, Kreativangebote oder für die Kinderbetreuung genutzt werden. Eine größere Notunterkunft bedeutet für die Stadt allerdings auch noch etwas anderes: mehr Planbarkeit. Die wöchentlichen Spontanzuweisungen an Flüchtlingen, wie in den vergangenen Monaten geschehen, würden vorerst entfallen, da die Flüchtlingskontingente gegen einander aufgerechnet werden. Landscheidt und Müllmann sehen ebenfalls die Bürgerinnen und Bürger der Stadt hinter sich: "Die Anteilnahme in der Bevölkerung ist groß. Vieles, was wir in den vergangenen Wochen und Monaten erreicht haben, wäre ohne die Vielzahl an Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen."

Nach der gestrigen  Bürgerinformation stehen in den nächsten Tagen Fachgespräche mit Behördenvertreterinnen und -vertretern an, wie Polizei, Feuerwehr, Gesundheitsamt und Stadtwerken. Bezirksregierung und Stadt sind sich darin einig, die Planungen zügig vorantreiben und umsetzen zu wollen.

Bildunterschrift: Gaben einen ersten Überblick über die geplante Notunterkunft: Bürgermeister Christoph Landscheidt, Regierungspräsidentnin Anne Lütkes, Regierungssprecher William Wolfgramm und Kämmerer Martin Notthoff (v.l.n.r.).

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 20.11.2015, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Lötters, Birgit

Telefon: 0 28 42 / 912-318
E-Mail: birgit.loetters@kamp-lintfort.de