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Schulen in Kamp-Lintfort auf dem Weg der Veränderung
21.02.2011
In der Aula der Realschule machten Fachleute deutlich, dass eine Neuausrichtung der Schulangebote in Kamp-Lintfort notwendig ist.
Vor etwa einhundert interessierten Zuhörerinnen und Zuhöreren informierten Herr Dr. Rösner vom Institut für Schulentwicklung und Herr Messing von der Stadt Billerbeck über das neue Modellvorhaben Gemeinschaftsschule. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport wurden über die neue Schulform und die Perspektiven für Kamp-Lintfort informiert.
Die weiter sinkenden Schülerzahlen werden für alle weiterführenden Schulen schon in den kommenden Jahren zu Einschnitten führen. Herr Dr. Müllmann, Schuldezernent der Stadt Kamp-Lintfort, erläuterte: „Vor zwei Jahren konnten Hauptschulen und Realschule noch acht Eingangsklassen bilden. Im kommenden Jahr werden es voraussichtlich nur noch vier Klassen sein. Für diese Schulen, die jetzt noch in vier Gebäuden untergebracht sind, wird damit ein neues Konzept notwendig."
Auch nach Aussagen von Herrn Dr. Rösner sind die Haupt- und Realschulen die Verlierer des Schülerrückgangs und des Elternwunsches, ihren Kindern möglichst höherwertige Bildungsabschlüsse zu ermöglichen. Der Bestand von Gesamtschule und Gymnasium ist gesichert. Aber auch diese Schulen werden in Zukunft wegen sinkender Geburtenzahlen weniger Neuaufnahmen haben.
Herr Dr. Rösner empfiehlt, die Hauptschulen und die Realschule schrittweise auslaufen zu lassen und mit der Gemeinschaftsschule 2012 zu starten. In der Modellschule können die Schülerinnen und Schüler - wie vorher in der Grundschule - in den Klassen 5 bis 10 gemeinsam lernen. Am Ende der Klasse 10 erreichen sie einen Abschluss nach ihrem Leistungsstand und können bei entsprechender Qualifikation in eine gymnasiale Oberstufe wechseln.
Vor dem Start einer Gemeinschaftsschule sind noch viele Fragen zu beantworten. So ist auch zu klären, an welchen Schulstandorten die Gemeinschaftsschule untergebracht werden kann. Antworten zu den Fragen der Neuausrichtung des Schulangebotes soll ein Schulentwicklungsplan liefern, für dessen Beauftragung der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport im Anschluss an die Informationsveranstaltung grünes Licht gab.
Die Gemeinschaftsschule kann nur dann an den Start gehen, wenn die Eltern diese Schulform akzeptieren. Eine entscheidende Voraussetzung ist damit eine Elternabfrage mit einem positiven Ergebnis. Diese Abfrage soll im Herbst durchgeführt werden.
Wenn der Rat der Stadt sich Ende 2011 für die Gemeinschaftsschule entscheidet, könnte die Schule zum Schuljahr 2012/13 eingerichtet werden.
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 21.02.2011, www.kamp-lintfort.de)
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Klicza, Berthold
Telefon: 0 28 42 / 912-144
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