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„In erster Linie Menschen“

30.09.2014

Stadt Kamp-Lintfort und theologischer Arbeitskreis unterstützen Spendenaufruf für Flüchtlinge im Nord-Irak

Spendenaufruf Gesellschaft ezidischer Akademikerinnen und Akademiker

Die Greuel-Taten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sind ungebrochen. Täglich zeugen erschütternde Bilder in den Medien vom unvorstellbaren Leid der Menschen in Syrien und dem Irak. Tausende Männer, Frauen und Kinder sind auf der Flucht. "Die Zustände in den Flüchtlingslagern sind katastrophal", berichtet Halis Erkis. Der in Kamp-Lintfort lebende Betriebswirt ist Ezide und Mitglied der Gesellschaft Ezidischer Akademikerinnen und Akademiker (GEA). Seit nahezu zwei Jahren besteht der in Essen gegründete Verein, der sich - laut seiner Satzung - die grenzüberschreitende und interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit zum zentralen Ziel gemacht hat. In Kooperation mit der ezidischen Gemeinde in Wesel, der größten in der Region, will Erkis den Flüchtlingen im Nord-Irak helfen. "Es fehlt an Lebensmitteln, Kleidung und medizinischer Versorgung", erläutert er. Mit seinem Hilfeaufruf hat er sich auch an Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt und Sozialdezernent Dr. Christoph Müllmann gewandt. "Wir sind entsetzt und betroffen über das Leid der ezidischen Flüchtlinge. Wir rufen daher die Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter auf, die Hilfsaktion der GEA zu unterstützen", so Landscheidt und Müllmann. Mit im Boot der Unterstützer ist der theologische Arbeitskreis Kamp-Lintfort. In ihm sind seit über 20 Jahren alle Glaubensgemeinschaften, die es in der Stadt gibt, vertreten. "Egal ob Christen, Muslime, Eziden oder Aleviten: hier geht es in erster Linie um Menschen", betonten Pfarrer Karl-Josef Rieger (katholische Kirchengemeinde St. Josef) und Heinz-Dieter Mrotzek (Neuapostolische Gemeinde).

Der Spendenaufruf ist der erste öffentliche Aufruf im Kreis Wesel. Spenden können an folgendes Konto gerichtet werden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Konto: 502 502, Dahrlehnsgenossenschaft Kiel, BLZ: 210 602 37, IBAN: DE26210602370000502502, BIC: GENODEF1EDG, Stichwort: Hilfe für Eziden im Irak.

Aktuell leben etwa 150 Flüchtlinge sowie Asylbewerberinnen und -bewerber aus allen Krisengebieten der Welt in Kamp-Lintfort, darunter 30 Menschen ezidischen Glaubens.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 30.09.2014, www.kamp-lintfort.de)

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