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Hochschule Rhein-Waal prägt Stadtbild
01.04.2014
Bürgermeister Landscheidt bei zweitem Wissensgipfel Ruhr
Für einen attraktiven Arbeitsplatz verlassen mehr Hochschulabsolventinnen und -absolventen die Metropole Ruhr als zuwandern. Besonders ausgeprägt ist die Tendenz mit dreizehn Prozent bei den Ingenieurwissenschaften, dem Berufsfeld mit dem höchsten Fachkräftemangel in Deutschland. Das sind erste Ergebnisse aus einer Studie, die das Institut für angewandte Innovationsforschung e.V. an der Ruhr-Universität Bochum (IAI) zurzeit für die Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets (Ruhr-IHKs), den Initiativkreis Ruhr, den Regionalverband Ruhr (RVR) sowie die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr erstellt.
Unter dem Titel "Wissenschaftsregion Ruhr" analysiert das IAI die wirtschaftliche Bedeutung sowie Innovationsimpulse der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Ruhrgebiet. Erste Zahlen und Aussagen der Studie wurden gestern (31. März 2014) auf dem zweiten Wissensgipfel Ruhr in Dortmund vorgestellt, den RVR, Ruhr-IHKs und Initiativkreis Ruhr ausrichteten.
"Die Wissensmetropole Ruhr verfügt über ein erhebliches Potenzial an Fachkräften für Unternehmen. Dieses Know-how gilt es, in der Region zu halten", bekräftigte Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin. "Hierzu bedarf es mehr denn je eines engen Schulterschlusses zwischen Forschung, Lehre, Unternehmen und Politik. Mit dem Wissensgipfel Ruhr wollen wir die Akteure noch stärker miteinander vernetzen."
Das Ruhrgebiet hat sich zu einem begehrten Ziel für Studentinnen und Studenten entwickelt. Im Wintersemester 2012 / 2013 verzeichneten die 21 Hochschulen mehr als 238.000 Studierende. Das bedeutet einen Zuwachs von fast 50 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre. Über die Hälfte (56 Prozent) der angehenden Akademikerinnen und Akademiker kommt aus der Region, 26 Prozent aus dem übrigen Nordrhein-Westfalen und 18 Prozent aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland. Den Hochschulen kommt damit eine wichtige Funktion zu, junge Menschen in die Metropole Ruhr zu holen.
Aber nicht nur eine intensive Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist für die Sicherung der Fachkräfte ausschlaggebend. Auch ein attraktives Umfeld für Wohnen, Mobilität und Freizeit entscheidet über die Wahl des geeigneten Studien- bzw. künftigen Arbeitsplatzes. Beim zweiten Wissensgipfel zeigten Ruhrgebietskommunen beispielhaft, wie sie ihre Hochschul- und Forschungsstandorte stärker im Stadtbild und in der Stadtgesellschaft verankern - darunter auch Kamp-Lintfort. "Mit dem neuen Hochschulcampus, den wir am kommenden Freitag offiziell eröffnen, ist die Hochschule Rhein-Waal genau da angekommen, wo sie hingehört: in die Mitte unserer Stadt", betonte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt. Die Hochschule füge damit dem Stadtbild eine eigene Facette hinzu und gebe so Kamp-Lintfort als Hochschulstadt ein eigenes Gesicht, so der Bürgermeister, der als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion mit Best-Practice-Beispielen für den Standort warb.
Auf dem Weg zur Wissensmetropole Ruhr
Mit dem Wissensgipfel Ruhr bieten der Regionalverband Ruhr, die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet und der Initiativkreis Ruhr eine Plattform, um Modellprojekte vorzustellen, voneinander zu lernen sowie gemeinsame Ziele festzulegen und Strategien zu entwickeln. Bei der ersten Veranstaltung Ende 2012 in Bochum stand die intensive Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Focus. Der dritte Wissensgipfel Ruhr zum Thema „Ökonomische Effekte der Wissenschaftsregion Ruhr" ist für Herbst 2015 geplant.
Weitere Infos unter www.wissensgipfel.metropoleruhr.de
Diskutierten gemeinsam über die Chancen und Möglichkeiten der Hochschulstandorte im Ruhrgebiet (v.l.n.r.): Moderator Michael Brocker, Prof. Michael Braum (IBA Heidelberg GmbH), Bürgermeister Christoph Landscheidt (Stadt Kamp-Lintfort), Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (Stadt Bochum) und Udo Mager (Geschäftsführer Dortmund Airport GmbH).
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 01.04.2014, www.kamp-lintfort.de)
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