Stadt Kamp-Lintfort

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea Linnaeus) ist ein eher unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter. Gemäß seines Namens befällt er alle Eichenarten. Neben den Fraßschäden liegt die eigentliche Schadwirkung des Eichenprozessionsspinners in den gesundheitlichen Auswirkungen der Raupenhaare auf den Menschen. Sie können auf der Haut und an den Schleimhäuten allergische Reaktionen hervorrufen. Das Insekt ist in Süd- und Mitteleuropa verbreitet und bevorzugt sonnige Standorte, einzeln stehende Bäume und lichte Wälder.

Wie bereits im vergangenen Jahr müssen auch in diesem Jahr Gegenmaßnahmen zur Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners getroffen werden. In den kommenden Wochen werden die besonders gefährdeten Bereiche innerhalb des Stadtgebiets Kamp-Lintfort vorsorglich mit einem biologischen Spritzmittel behandelt.

Das verwendete Mittel ist für den Menschen sowie für Tiere ungefährlich. Es wird vom Eichenprozessionsspinner über den Blattfraß aufgenommen und löst dabei einen Fraßstopp aus, der zum Absterben der Schädlinge führt.

Der Waldfriedhof Dachsberg, der Waldrand des Niersenberg sowie der Jugendzeltplatz werden flächendeckend durch Überfliegen behandelt. Bedingt durch die Größe und Lage der Flächen bietet die Behandlung von einzelnen Bäumen keinen ausreichenden Schutz vor der Ausbreitung der Eichenprozessionsspinner.

Aus diesem Grunde wird der Waldfriedhof voraussichtlich am 10. Mai 2016 ab 13 Uhr komplett geschlossen. Witterungsbedingt kann der Termin kurzfristig verlegt werden. Informationen dazu erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Friedhofsverwaltung der Stadt Kamp-Lintfort (Kontaktdaten siehe unten). Darüber hinaus bittet die Friedhofsverwaltung darum, den Waldfriedhof Dachsberg zu dem genannten Zeitraum nicht aufzusuchen sowie Bereiche, in denen die prophylaktischen Maßnahmen an Einzelbäumen durchgeführt werden, während der Behandlung zu meiden.