Stadt Kamp-Lintfort

Am Sonntag fiel der letzte der drei ehemaligen Wohntürme

Fast vierzig Jahre lang prägten die Weißen Riesen maßgeblich das Stadtbild Kamp-Lintforts. Standen die drei Wohntürme anfangs für attraktives und modernes Wohnen in direkter Innenstadtlage, entwickelten sie sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum Schandfleck.

Während die Gebäude an der Moerser Straße 276 und 278 bereits im Oktober 2009 vollständig zurückgebaut werden konnten, musste der für den 31.10.2010 angesetzte Sprengtermin für das Hochhaus mit der Hausnummer 274 zunächst verschoben werden. Doch mit siebenwöchiger Verspätung fiel am Sonntag nun endlich auch der letzte der drei Weißen Riesen. Da das in den letzten Monaten erarbeitete Sicherheitskonzept zur Folge hatte, dass kein Zuschauerbereich geschaffen werden konnte und die Innenstadt weiträumig abgesperrt werden musste, trotzten lediglich offizielle Vertreter der Verwaltung und der beteiligten Unternehmen sowie interessierte Anwohner der klirrenden Kälte, um zu beobachten, wie das Gebäude in das vorbereitete Fallbett fiel. Für die Umsetzung des ausgefeilten Sicherheitskonzeptes sorgten am Sonntagmorgen außerdem weit über 100 Einsatzkräfte von Polizei, DRK, THW und Feuerwehr. Zum Schutz vor Staub und Streuflug war das Hochhaus in den vergangenen Tagen zudem mit einer Vliesverkleidung umhüllt worden.

„Nun ist der Weg frei für die Neugestaltung des Areals als wesentlicher Baustein in der Entwicklung unserer Stadt", so Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt nach der Sprengung. Ab dem Frühjahr 2011 will die Firma Ten Brinke mit dem Bau des Einkaufszentrums EK 3 beginnen.

Ein Videomitschnitt der Sprengung wird in Kürze auf der Homepage der Stadt Kamp-Lintfort (www.kamp-lintfort.de) sowie über die Internetseite zum Abriss der Weißen Riesen (www.weisse-riesen-kamp-lintfort.de) abrufbar sein.