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Benutzen erwünscht!

12.03.2015

Universität Duisburg-Essen unterstützt die Städte Kamp-Lintfort und Straelen bei Unterrichtsmodell zu Neuen Medien

Smartphones und Tablet-PC gehören heute selbstverständlich zum Alltag vieler Jugendlicher. Ob und wieweit sie auch in der Schule genutzt werden können, ist in vielen Kommunen nach wie vor umstritten. "Es gibt in verschiedenen Städten das Ziel, Handys grundsätzlich in Schulen zu verbieten. Wir gehen einen anderen Weg und möchten die Geräte der Schüler in den Unterricht einbinden, um zum Beispiel schnelle Recherchen im Internet zu ermöglichen", sagt Richard Heinen von der Universität Duisburg-Essen. Der Mediendidaktiker hat im letzten Jahr das Projekt "School-IT Rhein-Waal" durchgeführt, ein Kooperationsprojekt zwischen Schulen und Unternehmen. Unter dem Stichwort "Bring your own device" ("Bring Dein eigenes Gerät mit") hat Heinen mit den Beteiligten daran gearbeitet, gezielt die Medienwirklichkeit von Jugendlichen und die Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule stärker in Einklang zu bringen.

Nach einer ersten Pilotphase unterstützt die Universität Duisburg-Essen nun auch weitere Schulen und Schulträger dabei, Smartphones und Tablet-PCs sinnvoll zu Unterrichtszwecken zu nutzen - so auch in Kamp-Lintfort. "In einem ersten Schritt bauen wir Funknetzwerke an der Sekundarschule und UNESCO-Gesamtschule in Kamp-Lintfort auf. Gemeinsam mit Schulen der Stadt Straelen klären wir derzeit in einer Arbeitsgruppe, wie der Unterricht mit dieser Nutzung aussehen kann", erklärt Berthold Klicza von der Stadt Kamp-Lintfort. Die Nutzung von privaten Geräten im Unterricht geht allerdings nicht ohne Regeln. Um eine möglichst hohe Akzeptanz für diese Regeln zu schaffen, arbeiten die Schülerinnen und Schüler aktiv daran mit. Stichwort Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit: Wie werden Jugendliche eingebunden, die kein eigenes Smartphone oder einen Tablet-PC haben? "Jugendliche, die keine eigenen Geräte haben oder diese nicht in der Schule nutzen möchten, sollen Leihgeräte erhalten", erläutert Thorsten Klemp, Netzwerkadministrator für Schulen. Die Kosten für sämtliche Ausgaben für Neue Medien an den Schulen in Kamp-Lintfort in den kommenden drei Jahren beziffert er auf ca. 600.000 Euro. "Dies ist für eine Stadt in unserer Größe eine große Investition. Wir sind allerdings gemeinsam mit den Schulen der Meinung, dass dies ein richtiger Schritt ist, um zukunftsfähige Rahmenbedingungen für einen modernen Unterricht zu schaffen", so Klemp.

Arbeitsgruppe Neue Medien

Die Arbeitsgruppe aus Schulen und Schulträgern tagte in den vergangenen Tagen in der Uni Duisburg-Essen.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 12.03.2015, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Klicza, Berthold

Telefon: 0 28 42 / 912-144
E-Mail: berthold.klicza@kamp-lintfort.de