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Ausstellung zur BenQ-Insolvenz im Rathaus eröffnet

04.10.2011

Fünf Jahre nach der Insolvenz des Handyherstellers lassen die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Ausstellung ihre Erinnerungen Revue passieren und übergeben Spende an Kinderhaus Kunterbunt

Vor nunmehr fünf Jahren - am 29. September 2006 - teilte der taiwanesische Handyhersteller BenQ seine Insolvenz in Deutschland mit. „Das war ein schwarzer Tag für Kamp-Lintfort", erinnert sich Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung im Foyer des Rathauses. Zuletzt rund 1.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kamp-Lintforter Werkes kämpften daraufhin wochenlang um ihre Arbeitsplätze. Insgesamt 88 Tage lang hatten sie im „Soli-Zelt" vor dem Werkseingang ausgeharrt, gemeinsame Aktionen ins Leben gerufen und dabei die Solidarität der gesamten Region erfahren. Nun kamen viele von ihnen erneut zusammen, um die gemeinsamen Erinnerungen, die sie in einer Ausstellung zusammengestellt haben, noch einmal Revue passieren zu lassen. Neben Bürgermeister Dr. Landscheidt erinnerten sich auch Michael Gerber, ehemals BenQ-Betriebsratsmitglied, und Andreas Werner, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, in einer kurzen Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung an den Arbeitskampf.

Zum Abschluss der Ausstellungseröffnung übergaben die ehemaligen BenQ-Beschäftigten eine Spende in Höhe von 1.255 € an das Kinderhaus Kunterbunt. „Diese Spende stammt aus dem Sozialkonto des BenQ-Betriebsrates und war ursprünglich für in Not geratene Mitarbeiter und ihre Familien bestimmt. Nun freuen wir uns, dass dieses Geld den Kindern im Kinderhaus Kunterbunt zu Gute kommt", so Angelika Scheer, die ehemals bei BenQ beschäftigt war und heute Mitarbeiterin der Stadt Kamp-Lintfort ist.

Die Kinder des Kinderhauses Kunterbunt ( zwei von ihnen vorne im Bild) freuen sich mit der Einrichtungsleiterin Frau Klüh (Mitte) über die großzügige Spende, die ihnen Angelika Scheer (rechts) und Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt (links) im Namen der ehemaligen BenQ-Beschäftigten übergeben konnten.
Die Kinder des Kinderhauses Kunterbunt ( zwei von ihnen vorne im Bild) freuen sich mit der Einrichtungsleiterin Frau Klüh (Mitte) über die großzügige Spende, die ihnen Angelika Scheer (rechts) und Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt (links) im Namen der ehemaligen BenQ-Betriebsräte übergeben konnten.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 04.10.2011, www.kamp-lintfort.de)