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Auf der Suche nach einem neuen Namen
01.12.2010
Die Klase 8d recherchiert im Deutschunterricht mit Hilfe des Internets nach
den beliebtesten Schulnamen in Deutschland, den Namen der Gymnasien am
Niederrhein und möglichen Vorschlägen für das SGKL.
Das Städtische Gymnasium Kamp-Lintfort macht sich derzeit auf die Suche - nach einem neuen Namen. Das hat die letzte Schulkonferenz beschlossen und ist mit dem Bürgermeister sowie dem Schulausschuss der Stadt abgestimmt. Dr. Christoph Landscheidt und Alexander Winzen, Schulleiter des SGKL, laden nun gemeinsam die Bürgerinnen und Bürger von Kamp-Lintfort und auch all diejenigen ein sich aktiv zu beteiligen, die sich mit der Schule verbunden fühlen: Bis zum 10. Januar kann man Vorschläge für einen Namen einreichen.
„Die Suche nach einem eigenen Namen ist für uns als Schulgemeinschaft Anlass, uns mit den Besonderheiten der eigenen Schule auseinanderzusetzen und nochmals unser Schulverständnis zu verdeutlichen. Angesichts der schulpolitischen Reformen und gesellschaftlichen Veränderungen ist mir wichtig, dass wir im Blick behalten, was das Gymnasium in Kamp-Lintfort ausmacht. Die Suche nach einem neuen Namen kann die Identifikation mit der Schule verstärken und der bewusste Umgang mit dem Namen ist langfristig entscheidend dafür, dass eben diese Identifikationsmöglichkeiten entstehen und wirken," erklärt Alexander Winzen das Vorhaben, das sämtliche Mitbestimmungsgremien der Schule unterstützen.
Der Bürgermeister betonte, das Gymnasium sei ein wichtiges Element der vielfältigen Kamp-Lintforter Schullandschaft: „Sicherlich kommt in dem bisherigen Namen der Stolz der Stadt gut zum Ausdruck, Träger des Gymnasiums zu sein. Zugleich steht der Name für ein gutes Verhältnis zwischen der Stadt und der Schule. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ein passender Name das Profil der Schule schärfen wird und wir uns schnell an einen neuen Namen gewöhnen werden."
Das vertraute „Städtische Gymnasium Kamp-Lintfort", abgekürzt SGKL, ist eigentlich kein Name, sondern eher eine formale Schulbezeichnung. Sie bleibt auch nach einer Namensgebung als Zusatz erhalten, rückt dann aber in die zweite Reihe. Am Niederrhein gehört das Gymnasium in Kamp-Lintfort zusammen mit den Gymnasien in Straelen und Goch zu einer Minderheit: Die übrigen 38 Gymnasien haben sich für einen eigenen Namen entschieden.
In Gesprächen mit den Ratsfraktionen und dem Schulausschuss sowie dem Bürgermeister und der Schulleitung haben sich die Beteiligten auf ein Verfahren und die Auswahlkriterien für die Namenssuche geeinigt. Eine Jury organisiert das Auswahlverfahren und trifft eine Vorauswahl. Sie setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister und sechs Mitgliedern der Schulkonferenz, sprich zwei Schülervertretern, zwei Elternvertretern und einem Lehrervertreter sowie dem Schulleiter. Innerhalb der drei Vorschläge bestimmt die Schulkonferenz eine Reihenfolge, anschließend entscheidet der Rat der Stadt.
Den Auswahlprozess will die Jury möglichst transparent gestalten. Bis zum 10. Januar können alle Mitglieder der Schulgemeinde und alle Interessierten Vorschläge einreichen. Diese sichtet die Jury und veröffentlicht sie in der Schule, so dass man sie diskutieren und sich eine Meinung bilden kann. Dieses Meinungsbild auszuwerten und die Anzahl der Vorschläge auf drei zu reduzieren, ist dann die Aufgabe der Jury. Sollten im Frühjahr all die notwendigen Verfahrensschritte abgeschlossen worden sein, kann die eigentliche Namensgebung im Sommer 2011 in Verbindung mit Projekttagen und einem Festakt erfolgen.
Der neue Name sollte grundsätzlich zum Selbstverständnis der Schule passen, so der Schulleiter. Das Gymnasium Kamp-Lintfort ist das einzige Gymnasium der Stadt und versteht sich daher als ein allgemeinbildendes Gymnasium, das im Zentrum die Schülerinnen und Schüler und deren Unterricht sieht. Zugleich bietet das Gymnasium eine Vielzahl von begleitenden und unterstützenden Förderangeboten an, damit möglichst viele Jugendliche die Schule mit dem Abitur verlassen. Ferner betont Alexander Winzen: „Sehr wichtig ist uns auch, Angebote zu machen, die alle an unserer Schule vertretenen Fachbereiche ergänzen. So können die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Interessen erproben und ihre Stärken auch außerunterrichtlich ausbauen."
Überdies gelten die folgenden Kriterien für die Auswahl des Schulnamens:
Wird der Name einer Person vorgeschlagen, dann darf es kein Name einer noch lebenden Person sein. Mit der Person sollte keine spezielle Fachrichtung verbunden sein. Auch eine parteipolitische oder spezifisch religiöse Ausrichtung sollte mit der Person nicht verknüpft sein. Jeder Vorschlag muss mit einer Begründung eingereicht werden, aus der nach Möglichkeit auch der Bezug zur Schule als allgemeinbildendem Gymnasium deutlich wird.
Die Namensvorschläge können ab sofort und bis zum 10. Januar 2011 im Sekretariat des SGKL abgegeben oder postalisch bzw. digital übermittelt werden. Die Adresse lautet: Städtisches Gymnasium Kamp-Lintfort, Moerser Straße 167, 47475 Kamp-Lintfort oder schulleitung@gymnasium-kamp-lintfort.de.
Stimmen zur Namenssuche
Hendrik Weerts
Schülervertreter in der Jury
„Ehrlich gesagt war ich anfangs von der Idee den Namen zu ändern, nicht gerade begeistert. Nachdem ich dann aber die Argumente kannte und vor allem verschiedene Vorschläge gehört habe, denke ich, diese Suche ist eine Chance. Gut finde ich vor allem, dass wir Schüler uns einbringen können und Schüler auch schon gute Vorschläge gemacht haben."
Michael Keller
Vorsitzender des Lehrerrats und Mitglied der Jury
„Die Entscheidung für einen Namen kenne ich bisher nur von der Geburt meiner Kinder. Da denkt man viel über Alternativen nach und versucht einen charakteristischen Namen für etwas zu finden, das man noch gar nicht kennt. Oft gelingt das. Unsere Schule kennen wir schon lange. Daher müsste es eigentlich einfacher sein, einen passenden Namen zu finden. Er sollte zeitlos sein und gut klingen. Deshalb sind die Auswahlkriterien bei dieser Namensgebung anders als bei Kindernamen. Der neue Name sollte positiv besetzt und verständlich sein. Dann liegt es an uns, ihn durch unsere Arbeit positiv zu füllen und in Kamp-Lintfort zu etablieren. Ich finde es gut, wenn viele Menschen in Kamp-Lintfort bei der Suche mitmachen. Ich wünsche mir zumindest eine zündende Idee, damit unsere Schule einen treffenden Namen bekommt."
Arno Lidicky
Vorsitzender der Schulpflegschaft und Mitglied der Jury
„Der Schritt einen Schulnamen zu wählen ist ein Schritt in die richtige Richtung. In der heutigen Zeit, in der es mehr und mehr auf die Bildung ankommt, insbesondere in einer vom Strukturwandel betroffenen Region, ist es wichtig nicht nur innerlich daran zu arbeiten, sondern auch nach außen ein Zeichen zu setzen. So soll der Schulname den Beginn einer neuen Ära darstellen, der in Verbindung mit einem zum Schulnamen passenden Konzept die Qualität der Schülerschaft und damit der Schule nachhaltig verbessert. Das „neue" Gymnasium soll der Hochschule Rhein-Waal ein ebenbürtiger Partner sein.
Der neue Schulname soll die Schüler enger mit „ihrer" Schule verbinden und mehr Identifikationsmöglichkeiten bieten. Denn die engagierten und interessierten Schüler von heute sind die Förderer und Freunde von morgen, ohne die keine Schule in der heutigen Zeit auskommt um besondere Angebote machen zu können.
Ich freue mich auf viele Vorschläge für den Schulnamen, die Entwicklung eines dazugehörigen Logos, die anregenden Diskussionen darüber, Unterrichtseinheiten zum Thema und auf eine hoffentlich einsetzende Aufbruchstimmung."
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 01.12.2010, www.kamp-lintfort.de)