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Grüner Handlungsleitfaden der Stadt Kamp-Lintfort für die nächsten Jahrzehnte
03.02.2011
Entwurf des Freiraumkonzeptes „Grüne Bänder am Wasser" im Stadtentwicklungsausschuss am 08.02.2011
„Die Bedeutung von Landschaft und Freiraum ist für die Stadtentwicklung heute größer denn je," so Bürgermeister Dr. Landscheidt. „Wir stellen immer häufiger fest, dass Grün- und Freiflächen wichtige Standortfaktoren einer attraktiven Stadt zum Wohnen und Arbeiten sind." Um in den Zeiten des Strukturwandels und der Entwicklung zur Hochschulstadt die grünen Potenziale Kamp-Lintforts stärker in den Focus zu rücken und nutzbar zu machen, beauftragte die Stadt das Büro Reinders Landschaftsarchitekten aus Duisburg damit, ein gesamtstädtisches Freiraumkonzept zu erarbeiten.
Nach eineinhalb Jahren Arbeit, die durch das Planungsamt und das Grünflächenamt der Stadt begleitet wurde, liegt nun ein umfangreiches Planwerk mit vielfältigen Maßnahmenvorschlägen vor. Aufgrund der zahlreichen Bachläufe in Kamp-Lintfort, die aus Sicht des Landschaftsarchitekten neben der ökologischen und klimatischen Funktion ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Stadt sind, hat Reinders das Gesamtkonzept unter das Motto ‚Grüne Bänder am Wasser' gestellt. Gemeint sind damit wichtige Freiraumachsen wie die Verbindung ‚Vom Kloster Kamp zur Halde Norddeutschland' oder ‚Entlang der Fossa - von Kamp-Lintfort nach Rheinberg', die für Freiraumnutzungen wie Wandern, Radfahren oder sonstige Freizeitaktivitäten weiter entwickelt werden könnten. Aufbauend auf diese gesamtstädtische Betrachtung werden alle zehn Stadtteile durch den Gutachter analysiert und konkrete Schlüsselprojekte benannt: Hierzu gehören beispielsweise wichtige Grünvernetzungen im Rahmen der Masterplanung Bergwerk West, die Umgestaltung des sogenannten Geisbruch-Dreiecks an der Ferdinantenstraße/ Eyller Straße oder die Weiterentwicklung der Auskiesungsflächen zur attraktiven Seenlandschaft im Rossenrayer Feld - um nur einige zu nennen. Auch werden Vorschläge für die Ortseingänge und Ortsränder gemacht, um das Erscheinungsbild Kamp-Lintforts insgesamt aufzuwerten. „Zwar sind einzelne Maßnahmen bereits in der Vergangenheit schon thematisiert worden und dürften dem ein oder anderen bekannt sein. Mit diesem Freiraumkonzept liegt der Stadt nun jedoch erstmalig eine stimmige Gesamtschau aller wichtigen grünplanerischen Maßnahmen vor," freut sich die Technische Beigeordnete Rita Hoff.
Bei der Vielfalt der vorgeschlagenen Maßnahmen ist vor dem Hintergrund der städtischen Haushaltslage eine Prioritätensetzung unerlässlich. „Das Konzept umfasst viele gute Gestaltungsideen, die nicht alle zeitnah umgesetzt werden können," hebt Dr. Landscheidt hervor. „Es ist vielmehr als ein Handlungsleitfaden für die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu verstehen. Mit der Prioritätensetzung werden sich Politik und Verwaltung noch intensiv beschäftigen." Neben der Umsetzung konkreter Maßnahmen geht es der Verwaltung auch darum, die im Freiraumkonzept formulierten Empfehlungen in anderen Planungsprozessen zu berücksichtigen. „Oft zeigt sich, wie wichtig es ist, ein gut durchdachtes Konzept zur Verfügung zu haben, das für einzelne Bereiche klare Empfehlungen formuliert," führt Rita Hoff aus und verweist auf die Konzeptvorschläge von Herrn Reinders, die bereits bei der Hochschulplanung auf dem ABC-Gelände eine wichtige planerische Argumentationsgrundlage waren. „Hiermit konnten wir gut begründen, wie sinnvoll es ist, den Wandelweg weiter zu führen und innerhalb der Hochschulplanung angemessen zu berücksichtigen. Diese Grünplanung kommt zum einen der Hochschule selbst, zum anderen aber auch den Anwohnern und Bewohnern der Stadt insgesamt zu Gute," so die Technische Beigeordnete.
Das Freiraumkonzept wird in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 08.02.2011 durch Herrn Reinders erstmals öffentlich vorgestellt. Und wie sieht es mit der Beteiligung der Öffentlichkeit aus? „Eine Öffentlichkeitsbeteiligung ist aus unserer Erfahrung sinnvoll, wenn einzelne Projekte konkret geplant werden und der Zeitpunkt der Umsetzung bekannt ist. Ich lade jedoch alle Interessierten ein, sich den Vortrag von Herrn Reinders im Ausschuss anzuhören," so Dr. Landscheidt. Der Ausschuss beginnt am Dienstag um 15.00h und der Vortrag wird einer der ersten Tagesordnungspunkte sein. Die Leiterin des Planungsamtes Monika Fraling bietet zudem an, das Konzept und die Planungen allen Interessierten zu erläutern: „Wir freuen uns über jeden, der zum Planungsamt kommt, um mit uns die Planungen zu diskutieren."
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 03.02.2011, www.kamp-lintfort.de)
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