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In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
28.09.2015
Ethik-Tag der Hochschule Rhein-Waal beleuchtet auch Flüchtlingsfrage
Jeden Tag kommen tausende Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung nach Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Menschen, die ein Dach über dem Kopf benötigen, die versorgt und betreut werden müssen. Die Städte und Kommunen haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Auf der einen Seite stehen die organisatorischen Herausforderungen. Auf der anderen Seite stehen die ethisch-moralischen Herausforderungen: Fragen danach, wie wir mit den Flüchtlingsströmen umgehen, den Situationen in ihren Herkunftsländern und wie wir diejenigen, die bleiben wollen, integrieren, kurz: in was für einer Gesellschaft wir leben wollen.
Das "Festival oft the Good Life - In welcher Gesellschaft wollen wir leben?" stellt sich Fragen wie diesen. Am 7. Oktober möchten Organisator Prof. Dr. Klaus Hegemann und sein Team ab 8.15 Uhr beim ersten Ethik-Tag am Campus Kamp-Lintfort mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie interessierten Bürgerinnen und Bürger ins Gespräch kommen. Den Vormittag dominiert das Thema "Ethik und Finanzen" mit einem wissenschaftlichen Symposium. Renommierte Experten aus Wissenschaft und Praxis analysieren die Entwicklungen der Finanzmärkte unter Berücksichtigung ethischer Fragestellungen.
Ab 14.00 Uhr laden eine Vortragsreihe mit hochkarätigen Vortragenden und verschiedene Workshops zum Austausch ein: Der renommierte Wirtschaftsjurist und Europarechtsexperte Friedrich Graf von Westfalen widmet sich dem Menschenbild im Recht. Afrikaexperte und Grimme-Preisträger Asfa-Wossen Asserate fragt nach Manieren und Tugenden im 21. Jahrhundert. Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Wilimczik (TU Darmstadt) und Reiner Hüper (Leiter Transparency Arbeitsgruppe Strafrecht) beleuchten das Thema Ethik in der Wissenschaft bzw. in der Strafverfolgung.
Ebenfalls in der Diskussion: das Thema Flüchtlinge. Sozialamtsmitarbeiter Bernd Kopitzki berichtet aus seiner täglichen Arbeit und der Flüchtlingssituation in Kamp-Lintfort. "Hochschulen können heute längst keine Elfenbeintürme mehr sein. Ihre Erkenntnisse und Anregungen sind gefordert, um gesellschaftliche Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise zu begleiten", betont Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt. Das unterstreicht auch Organisator Prof. Dr. Klaus Hegemann: "Wissenschaft lebt vom Diskurs. Das gilt gleichermaßen für die wissenschaftliche Community als auch für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Das wollen wir unseren Studierenden vermitteln."
Ausstellungen zu den Themen "Islamic Banking", "Flucht in ein besseres Leben" und der Schülerwettbewerb "Das gute Leben - eine künstlerische Gestaltung" umrahmen den Ethik-Tag. Ab 18.00 Uhr klingt der Tag mit Live-Musik und einem Poetry-Slam aus. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen des Ethik-Tages ist kostenlos. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite der Hochschule Rhein-Waal unter www.hochschule-rhein-waal.de.
Hochkarätige Rednerinnen und Redner und ein buntes Programm: Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt und die Organisatoren Birgit Mosler und Prof. Dr. Klaus Hegemann (v.l.n.r.) freuen sich auf den ersten Ethik-Tag am Campus Kamp-Lintfort.
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 28.09.2015, www.kamp-lintfort.de)
Kontakt
Krams, Sarah
Telefon: 0 28 42 / 912-300
E-Mail:
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