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Bauen & Wohnen

Luftaufnahme des Stadtteils Gestfeld

In Kamp-Lintfort gibt es ein vielfältiges Angebot an Wohnquartieren, die sich in ihrer Entstehungszeit, ihrem öffentlichen und privaten Freiraum und ihren Gebäudetypen und -anordnungen unterscheiden. Während die nordwestlichen ländlichen Quartiere Hoerstgen, Kamp, Dachsbruch und Saalhoff hauptsächlich Wohnstandorte sind, erfüllen die südlichen Stadtteile Stadtkern, Rossenray, Lintfort, Gestfeld und Geisbruch auch Versorgungsfunktionen. Mit Niersenbruch liegt ein Stadtteil an der Nahstelle zwischen Stadt und Landschaft, in dem überwiegend gewohnt wird, der aber gleichzeitig Standort wichtiger sozialer Infrastruktur ist. Bei aller Unterschiedlichkeit der Wohnquartiere liegt ihre Gemeinsamkeit in ihrer Nähe zum Grün. Wohnen zeichnet sich in Kamp-Lintfort durch ein grünes Wohnumfeld aus - gewohnt wird vorwiegend in der Nähe der innerstädtischen Grünzüge oder der Landschaft.

Bei rund 8.650 Wohngebäuden liegt die Einfamilienhausquote in Kamp-Lintfort mit 70 % recht hoch und in einer vergleichbaren Dimension wie in den Nachbarstädten Rheinberg und Neukirchen-Vluyn. Obwohl die Bevölkerungszahl in Kamp-Lintfort seit 1990 weitgehend konstant geblieben ist, sind in der Zeit von 1995 bis 2008 im Durchschnitt 105 Wohnungen pro Jahr entstanden. Dies belegt, dass auch bei stagnierender Bevölkerungszahl zusätzlicher Wohnraum nachgefragt wird.

Die Sicherung des Wohnungsbestands, die Verbesserung der Wohnungsqualität und die Schaffung vielfältiger Angebote werden als wichtige Bausteine einer zukunftsorientierten kommunalen Wohnungspolitik verfolgt. Angesichts einer sich differenzierenden Wohnungsnachfrage wird neben der Befriedigung des Wohnungsbedarfs eine der wichtigsten Aufgaben darin bestehen, bezahlbaren Wohnraum für alle Einkommensschichten zur Verfügung zu stellen und individuelle Wohnformen mit den Vorteilen des Wohnens in der Stadt zu verbinden. Sowohl bei der Neuausweisung als auch bei der Anpassung bestehender Wohngebiete wird auf die Qualität des Wohnumfeldes höchster Wert gelegt. Kinder- und behindertengerechte Planung und Barrierefreiheit sind dabei Selbstverständlichkeiten.

Zudem wird bei der Vergabe von städtischen Baugrundstücken durch kommunale Bodenpreissubvention Familien ein Anreiz geboten, in Kamp-Lintfort zu bauen und zu wohnen.