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Stadt fordert von der RAG MI Aufklärung über Altlasten auf dem Bergwerk

04.03.2014

Bürgermeister Landscheidt: "Einen zweiten Eyller Berg darf es nicht geben"

Die Diskussion um die Deponie Eyller Berg überschattet inzwischen auch die Frage, wie auf dem ehemaligen Zechengelände mit den dort vorhandenen Altlasten umgegangen wird. Zuletzt hatte Hermann Timmerhaus, Projektleiter bei der RAG MI, am 15. Oktober 2013 im Stadtrat vorgetragen, dass die Altlasten im Bereich der ehemaligen Kokerei gesichert werden sollten. Die Materialien würden auf dieser Fläche aufgeschüttet und dauerhaft mit einer Kunststofffolie abgedichtet. Die Oberfläche würde abschließend landschaftlich gestaltet und das Gebiet so lange überwacht, bis keine Belastung mehr davon ausginge. Da eine Gefährdungsabschätzung bisher noch nicht stattgefunden habe, könne die Menge und Höhe noch nicht abgeschätzt werden. Eine Möglichkeit die Materialien abzufahren und einer Deponie zuzuführen, könne es nicht geben, da dadurch erhebliche Kosten entstünden. Dieses Vorgehen entspreche dem Stand der Technik, den rechtlichen Vorgaben und werde an allen Bergbaustandorten so praktiziert. Weitere Einzelheiten sollten in den Fachausschüssen diskutiert werden.

Am 13. März Thema im Umweltausschuss

"Wir wollen das jetzt genauer wissen", sagt Bürgermeister Christoph Landscheidt und hat die RAG MI aufgefordert, ihr beabsichtigtes Vorgehen im Detail öffentlich darzustellen. "Uns ist bewusst, dass das Zechengelände, wie alle anderen auch, in Teilbereichen seit Jahrzehnten erheblich belastet ist. Wenn wir zusammen mit der RAG MI im Rahmen des Masterplanes zukünftige Nutzungen auf dem Gelände wollen, dann müssen die Menschen darauf vertrauen können, dass von dem verunreinigten Bereich keinerlei Gefahren ausgehen. Leider ist das Vertrauen der Kamp-Lintforter, was den Umgang mit Altlasten und Sondermüll angeht, aus den Erfahrungen mit den Betreibern des Eyller Berges massiv beschädigt bzw. zerstört. Hinzukommt, dass auch viel Falsches erzählt bzw. berichtet wird. Deshalb muss die RAG MI jetzt öffentlich darstellen, was im Einzelnen geplant ist. Danach wird zu entscheiden sein, was akzeptabel ist und was nicht. Einen zweiten Eyller Berg darf es jedenfalls nicht geben".

Bürgermeister Landscheidt hat die Geschäftsleitung der RAG MI aufgefordert, zu den Fragen des Umgangs mit den Altlasten öffentlich Stellung zu nehmen. Außerdem habe er den Vorsitzenden des Umweltausschusses Uwe Schubert gebeten, den Punkt zusätzlich auf die Tagesordnung im nächsten Umweltausschuss zu nehmen.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 04.03.2014, www.kamp-lintfort.de)

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