Stadt Kamp-Lintfort

Knolle Murphy trifft Kulturdezernent

21.11.2018

Vorlesetag in Kamp-Lintfort vermittelte kindgerechte Einblicke in Arbeitsleben und Kultur.

Schon eine viertel Stunde früher als geplant ging es beim 15. Vorlesetag in der Mediathek hoch her: Bürgermeister Professor Landscheidt fesselte 25 Drittklässler mit seinem Lese-Abenteuer im Bistro26, während die Parallelklasse der Grundschule am Pappelsee "Knolle Murphy", die angsteinflößende Bibliothekarin aus Eoin Colfers Kinderbuch von Dr. Christoph Müllmanns Vorlesezunge so zum Leben erweckt wurde, dass er das ganze Buch vorlesen musste.

Malerische Kompositionen in Schwarzweiß des Künstlers Christoph Heek bildeten den „Rahmen“ für Eva Hellers "wahre Geschichte von allen Farben", die Petra Niemöller, Leiterin des Kulturbüros einer anderen dritten Klasse in der Galerie Schürmann vorlas. Galerist Andreas Verfürth erzählte dann aus dem wahren Leben als Galerist und Rahmenfachmann. In die spannende Seite seines Berufs führte ebenso Gerhard Tersteegen, Polizeiwachtmeister, die zuhörenden Kinder. Dabei hörten sie ein Abenteuer mit einem Polizeihund und lernten anschließend den echten Spürhund der Wache Kamp-Lintfort kennen. Ebenso abenteuerlich war der Besuch in den anderen Aktionsorten des Vorlesetags. „Es hat sehr viel Spaß gemacht“ freute sich Dr. Peter Hahnen. Er nahm als Museumsleiter die Kinder mit in die Schatzkammer am Kloster Kamp, in der Filiale der Volksbank fieberten die Zuhörer zur Geschichte, die Kristin Huth, Filialleiterin in Kamp-Lintfort, vorlas. Auch Frau Baumann aus dem St. Bernhard meldete: „Es war wieder eine schöne Aktion und hat allen Kindern und uns großen Spaß gemacht“. Und bei Lydia Kiriakidou, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung und Sport, wurde es nach der Vorlesestunde im Fichteheim am Rande des Sportplatzes an der Franzstraße entsprechend zur Fußballgeschichte: Sie gab eine Trainingseinheit Fußball für die Drittklässler. In den Stadtwerken nahm Theodor Heming das Motto des diesjährigen Vorlesetags „Natur und Umwelt“ zum Anlass, aus dem Buch „Der kleine Umweltschreck“ vorzulesen. Der Wissensdurst der neugierigen Kinder wurden mit einer Führung durch das Gebäude gestillt.

Auch in der Hochschule Rhein-Waal konnten die Kinder selbst aktiv werden. Denn im Rahmen der Gründerwochen Deutschlands hatten die Studenten eine Zirkusgeschichte geschrieben, die von Andrea da Silva, Dozentin der Wirtschaftspsychologie der Hochschule vorgelesen, dann als visionäre Grundlage für die Gründung eines eigenen Zirkus dienen konnte. Nur ein paar Hörsäle entfernt fesselte derweil Professor Frank Zimmer seine Zuhörer. Bernhard Lefahrt las im Fuhrpark der Abfallentsorgung die Geschichte vom Müllmaharadscha und sorgte für viel Spaß. Insgesamt waren 18 prominente Kamp-Lintforter an ihrem Arbeitsplatz für dritte Klassen an diesem Tag erreichbar. Außerdem hatten die meisten Schulen besondere Aktionen im Programm. In der Europaschule lasen Lehrer für Schüler ihre Lieblingsbücher. „Etwas Besonderes, etwas Anderes, etwas nur für die Kinder, das wissen die Allermeisten sehr zu schätzen und sie freuten sich auch darüber.“ berichtete Natascha Bleckmann, die am Georg-Forster-Gymnasium eine Vorleseaktion für die Fünftklässler organisiert hatte. Sie hörten Vorlesungen aus den Lieblingsbüchern der Vorlesepaten Birigit Kames, Renate Kloesgen, Dorothee Stimmler und Verena Hellwig vom Verein LesART.

Und am Nachmittag brummte die Kinderbücherei der Mediathek vor aufgeregten Kinderstimmen, die zum Bilderbuchkino von Ulla Kosters kamen.

"Vorlesen ist schön, macht aber viel Arbeit" resümierte in Anlehnung an Karl Valentins bekannten Spruch am Ende des Tages Katharina Gebauer, die mit den Ehrenamtlichen von LesART diesen Aktionstag langfristig organisiert hatte. Alle Beteiligten waren rundum zufrieden mit dieser kindgerechten Version der Leseförderung.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 21.11.2018, www.kamp-lintfort.de)

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