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EntwicklungsAgentur Wirtschaft unterstützt Unternehmen bei der Klimafolgenanpassung

28.04.2023

In der Region Niederrhein machen sich die Auswirkungen des Klimawandels immer stärker bemerkbar: Hitze, Stürme und Starkregenereignisse sind neue Herausforderungen, mit denen lokale Unternehmen und ihre Belegschaften konfrontiert werden.

Um Betriebe dabei zu unterstützen, sich an diese veränderten Bedingungen anzupassen, nehmen die Kreise Kleve und Wesel gemeinsam an dem durch das Umweltministerium NRW finanzierte KLIMA.PROFIT NRW Modellvorhaben teil. Sechs Unternehmen aus der Region führen dabei 2023 erstmals das Beratungs- und Zertifizierungsprogramm zur betrieblichen Anpassung an die Klimawandelfolgen durch.

Mit rund 40 Teilnehmenden stieß der Auftakt am Montag, 24.04.2023, in der Region auf großes Interesse, gemeinsam die Herausforderungen durch den Klimawandel aus betrieblicher Sicht anzugehen. Die EntwicklungsAgentur Wirtschaft konnte gemeinsam mit der AG Klima des Kreises Wesel ein großes Netzwerk an Multiplikatoren und Fachleuten gewinnen.

Ingo Brohl, Landrat des Kreises Wesel, der für die beiden Kooperationskreise sprach, betonte die Notwendigkeit, sich den Herausforderungen durch den Klimawandel zu stellen, um nachhaltig zu wirtschaften, aber auch die Chancen zu sehen, die sich daraus ergeben. Nicht zuletzt sei es auch ein Beitrag zum Standortmarketing und zur Fachkräftesicherung, wenn Unternehmensstandorte sich zukunftssicher aufstellen und sich um das Wohl der Mitarbeitenden sorgen. Landrat Ingo Brohl dankte den teilnehmenden Unternehmen für ihre Entschlossenheit, eine Vorreiterrolle im Bereich der betrieblichen Klimaresilienz einzunehmen und die Entwicklung des KLIMA.PROFIT Prozesses mitzugestalten: „Lassen Sie uns gemeinsam eine Vorreiterrolle einnehmen – die Mühen der Netzwerkarbeit sind es wert, bleiben wir alle am Ball. Es wird teurer wenn wir uns dem nicht stellen.“

Katharina Segers von der AG Klimaschutz des Kreis Kleve, berichtete im Anschluss über die verschiedenen Schritte, die der Kreis Kleve im Bereich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung bereits getroffen hat.

Danach erörterte Dr. Ulrich Eimer, Geschäftsführer der EPC gGmbH, die Hintergründe und Perspektiven des Projektes KLIMA.PROFIT NRW. Anschließend stellten sich die sechs teilnehmenden Unternehmen vor:

• Elbers GmbH & Co. KG / Eurofleurs, Kevelaer

• Johnson Matthey Chemicals GmbH, Emmerich

• Hülskens GmbH, Wesel

• Paradies GmbH, Neukirchen-Vluyn

• Pul-im-Ex Naturstein, Kamp-Lintfort

• Schwan Bau GmbH, Schermbeck

Trotz unterschiedlicher Größen und Branchen berichteten alle Unternehmen von Problemen mit Hitzebelastung in den Büro- oder Produktionsgebäuden, mit Hochwasser- oder Starkregenereignissen, die die Produktion gefährden, oder Problemen mit Stürmen, die reibungslose Arbeitsabläufe verhindern. Diesen Schwierigkeiten mit der bestmöglichen Wissensgrundlage zu begegnen war allen Anwesenden ein großes Anliegen. So kamen schon jetzt Unterstützungsangebote der vielen Kooperationspartner. Die Hochschule Rhein-Waal bot an, die eigenen Räumlichkeiten für den nächsten Workshop zu nutzen und Fachwissen beizusteuern.

Nach dieser ersten Auftaktveranstaltung geht es dann ab Mai und über den Sommer hinweg im Modellvorhaben weiter mit der eigentlichen Beratungsphase, bestehend aus Fachworkshops und individuellen Beratungen in den Pilotunternehmen.

Verantwortlich für das Projekt ist die EPC Projektgesellschaft für Klima. Nachhaltigkeit. Kommunikation. mbH. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Kreise Kleve und Wesel, die Stadt Herten und die Stadt Bochum bilden die drei Pilotkommunen/ -Regionen, die 2023 den KLIMA.PROFIT Beratungsprozess zum ersten Mal mit interessierten Unternehmen durchlaufen. Dabei werden den Unternehmen das notwendige Wissen und geeignete Werkzeuge an die Hand gegeben, um den eigenen Betrieb langfristig vor Klimawandelfolgen zu schützen. Mit einer erfolgreichen Beendigung des Beratungsprozesses ist zudem eine öffentlichkeitswirksame Zertifizierung als „klimaangepasstes Unternehmen“ verbunden.

Die Erfahrungen, welche die Kommunen, Kreise und Unternehmen dabei sammeln, fließen in den zukünftig für ganz NRW geplanten Roll-Out des Verfahrens ein. So werden Schritte zur zielgerichteten Klimafolgenanpassung und zur Erhöhung der Klimaresilienz in Nordrhein-Westfalen ergriffen.

Für Rückfragen zum Projekt stehen Katharina Segers bei der AG Klimaschutz Kreis Kleve (katharina.segers@kreis-kleve.de, Tel. 02821/85-418) und Sonja Choyka bei der EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis Wesel (sonja.choyka@kreis-wesel.de, Tel. 0281/207-2023) zur Verfügung. Weitere Infos zum Projekt unter http://klimaprofit.nrw.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 28.04.2023, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Berzau, Hanna

Telefon: 0 28 42 / 912-440
E-Mail: hanna.berzau@kamp-lintfort.de