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Elternkampagne 2016

18.01.2016

"Wenn der Spaß aufhört!"- Tipps für Eltern im Umgang mit Alkohol bei Kindern und Jugendlichen

Helau - am Niederrhein ist die 5. Jahreszeit im vollen Gange - die närrischen Karnevalstage stehen vor der Tür. Das bedeutet für viele Menschen in erster Linie Spaß, bunte Verkleidung, Büttenreden und Tradition. Raus aus dem Alltag - rein ins Vergnügen. Viele Feiern werden feucht fröhlich und das ein oder andere Gläschen wird dabei nicht fehlen, aber oftmals wird auch über die Stränge geschlagen und der Alkoholkonsum gerät außer Kontrolle. So nutzen auch viele Kinder und Jugendliche die Karnevalszeit, um ihre vielleicht ersten Erfahrungen mit Alkohol zu machen. Sie sind neugierig und nutzen die Gelegenheit, um Neues auszuprobieren und unterschätzen oftmals die Gefahren, die vom Alkohol ausgehen. Für manche Jugendliche gehört der Konsum von Alkohol jedoch zum Feiern auch schon dazu. Doch gerade junge Menschen kennen ihre Grenzen nicht und so wird oft getrunken, bis der Notarzt kommt. Wenn aus Lachen Lallen und aus Schunkeln Schwanken wird, hört der Spaß im Karneval ganz schnell auf. Der Alkoholkonsum Jugendlicher - nicht nur in der Karnevalszeit - stellt Eltern vor große Herausforderungen. Aus diesem Anlass führt das Netzwerk Jugendschutz zum dritten Mal seine Elternkampagne im Kreis Wesel durch.

Das Netzwerk Jugendschutz ist eine kreisweite Arbeitsgruppe, in der alle 13 Kommunen im Kreis Wesel mit ihren Jugend- und Ordnungsämtern vertreten sind. Neben den vier Drogenberatungsstellen im Kreis Wesel arbeiten auch das Gesundheitsamt und die Kreispolizeibehörde in der Arbeitsgruppe mit. Ziel des Netzwerkes ist es, die Interessen des Jugendschutzes aktiv im Kreis Wesel voranzubringen und nach außen zu vertreten. Wie können Eltern Einfluss nehmen auf den Umgang ihrer Kinder mit Alkohol? Was können Eltern tun, damit Kinder und Jugendliche den Karneval unbeschadet überstehen? Alle Eltern und Erwachsene, die verantwortungsvoll und sinnvoll mit Alkohol umgehen, sind mit ihrem vorbildlichen Verhalten, besonders in der kommenden Karnevalszeit, der beste Schutz für Kinder und Jugendliche. Die eigene Haltung zum Thema Alkoholkonsum hat Signalwirkung und bietet den Kindern eine Orientierung. Die kreisweite AG Jugendschutz empfiehlt den Elternverbindliche Absprachen mit ihren Kindern zu treffen und den Jugendlichen zu vermitteln, was erlaubt ist und wo die Grenzen liegen.

Das Netzwerk Jugendschutz appelliert an die besondere Verantwortung der Erwachsenen, Kinder und Jugendliche konsequent vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu schützen. Die Elternkampagne "Tipps für Eltern im Umgang mit Alkohol bei Kindern und Jugendlichen" wird durch eine kreisweite Elternbrief-Aktion umgesetzt. Die für den Jugendschutz zuständigen Stellen der jeweiligen Kommunen im Kreis Wesel werden über die weiterführenden Schulen vor Karneval einen "Elternbrief" mit den Tipps und Informationen an die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen verteilen. Auf diesem Wege soll um Unterstützung bei den Eltern geworben werden. Das Netzwerk Jugendschutz hofft durch seine Kampagne auf die Information vieler Eltern und dass die Kinder und Jugendlichen die närrischen Tage unbeschadet überstehen und auch ohne Alkohol ausgelassen Karneval feiern können.

5 Tipps für Eltern zum Umgang mit ALKOHOL bei Kindern und Jugendlichen
  1. Klären Sie auf.
    Informieren Sie über die möglichen Gefahren und Risiken, die mit dem Konsum von Alkohol verbunden sind.
    Bereist zwei Esslöffel hochprozentiger Schnaps können schon zu Vergiftungen führen.
    K.O.-Tropfen werden oft mit Alkohol verabreicht.
    Je früher der Alkohiólkonsum beginnt, desto größer ist das Abhängigkeitsrisiko.
  2. Handeln Sie gemeinsam Regeln aus.
    Treffen Sie verbindliche Abmachungen zu den festgelegten Ausgehzeiten, zur gegenseitigen Erreichbarkeit und unbedingt zum gesicherten "Nach-Hause-Kommen".
  3. Bleiben Sie im Gespräch.
    Bieten Sie sich immer wieder als Gesprächspartner/-in an und bleiben Sie in Kontakt. Bei betrunkenen Kindern und Jugendlichen bewahren Sie Ruhe und sprechen erst am nächsten Tag mit ihnen darüber.
  4. Holen Sie sich Unterstützung und Rat.
    Wenn Sie nicht weiter wissen oder Fragen zum Thema Alkoholkonsum haben, holen Sie sich Unterstützung bei den örtlichen Beratungsstellen oder in akuten Krisen und Notfällen bei der Sucht und Drogen Hotline der BZgA, Telefon: 0 18 05/31 30 31.
  5. Seien Sie Vorbild durch Ihren eigenen verantwortungsviollen Umgang mit Alkohol.

(Presseinformation des Kreises Wesel vom 18.01.2016, www.kreis-wesel.de)