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Deponie Eyller Berg ist bereits überfüllt!

27.06.2012

Empörung und Sprachlosigkeit bei Bekanntmachung der Daten in der Ausschuss-Sitzung

In der Sitzung am 19. Juni musste sich der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Kamp-Lintfort aus gegebenem Anlass auch mit dem Eyller Berg beschäftigen. Bürgermeister Dr. Landscheidt stellt neueste Berechnungsergebnisse seiner Verwaltung vor, die bei den Fraktionen Empörung und Sprachlosigkeit hervorriefen. Die Bilanzierung der genehmigten und bis heute abgelagerten Abfallmengen ergab, dass das Deponievolumen nicht nur bereits ausgeschöpft ist, sondern um 310.000 cbm überschritten wurde! Dem Ausschuss wurden zum Vergleich anschauliche dreidimensionale Höhenmodelle des Eyller Berges sowohl mit den 2011er Höhen als auch mit den genehmigten Höhen des 1969er Planes präsentiert. "Die Deponie ist voll" -so brachte es der 1. Beigeordnete Dr. Müllmann auf den Punkt.

Die Fraktionen waren sich einig: die Bezirksregierung Düsseldorf ist ihrer Aufsichtspflicht über die Deponie und ihre Betreiberin nicht nachgekommen, wobei unklar ist, welches die Gründe dafür sind. Jedenfalls ist das Vertrauen in die Aufsichtsbehörde gänzlich abhanden gekommen. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Schmitz sieht eine "unheilige Allianz zwischen der gewinnorientierten Deponiebetreiberin und der Bezirksregierung Düsseldorf".

Fraktionsübergreifend will die Politik nun gemeinsam mit der Bürgerinitiative alle Bürger der betreffenden Kommunen für das brisante Thema der Sonderabfalldeponie interessieren und jegliche Anstrengungen unternehmen, damit die Deponie geschlossen und endlich mit der Rekultivierung begonnen werden kann. Einig war man sich ebenfalls, dass die beantragte chemisch-physikalische Behandlungsanlage vor dem Hintergrund einer bereits überfüllten Deponie überflüssig und sinnlos geworden ist. Einstimmig wurde daher der Beschluss gefasst, dass die Stadt von der Bezirksregierung die Untersagung der weiteren Abfallablagerungen und die Schließung der Deponie sowie ihre ordnungsgemäße Rekultivierung fordert. Weiterhin soll die Stadt in einer erneuten Stellungnahme zur Behandlungsanlage eine entschiedene Ablehnung formulieren.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 27.06.2012, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Prause, Hans-Jürgen

Telefon: 0 28 42 / 91 48-57
E-Mail: hans-juergen.prause@Kamp-Lintfort.de