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Bergwerk West begeisterte als ExtraSchicht-Spielort

12.07.2013

Stadtspitze zieht sehr positive Bilanz zur 1. ExtraSchicht in Kamp-Lintfort

Auf der Bühne: Japanische Trommelgruppe Amaterasu Taiko
Auf der Bühne: die japanische Trommelgruppe Amaterasu Taiko

Mit einem so großen Besucherandrang am Spielort Bergwerk West haben selbst die Optimisten nicht gerechnet. Überall war die Begeisterung bis tief in die Nacht zu spüren. Der Wettergott hatte es gut gemeint mit den Besuchern und so entwickelte sich die erste linksrheinische ExtraSchicht mit 4700 gezählten Besucherinnen und Besuchern am Einlass zum Förderturmgelände und rund 3500 am Veranstaltungsbereich Ausbildung zum Publikumsmagneten.

Noch nie zuvor öffnete ein Bergwerk so kurz nach Fördereinstellung seine Tore zur ExtraSchicht. „Unser großer Dank gilt Werksleiter Karl-Heinz Stenmans und seinen engagierten Mitarbeitern, die die erste ExtraSchicht in Kamp-Lintfort erst möglich machten!", findet Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt anerkennende Worte. „Bei den Führungen haben die Kumpel dafür gesorgt, dass eine besonders authentische Atmosphäre zu spüren war. Gerade die Führungen haben viele neugierige Besucher angezogen." Viele ExtraSchicht-Begeisterte aus dem gesamten Ruhrgebiet reisten per Shuttle-Bus oder mit dem eigenen PKW an. Auch viele Kamp-Lintforter besuchten Bergwerk West ein halbes Jahr nach der offiziellen Stilllegung.

Die Friedrich-Heinrich-Allee war am Abend und in der Nacht der ExtraSchicht die Kamp-Lintforter Flaniermeile. Mit Zwischenstopp in der Lohnhalle, um dort die Ausstellungen zu besuchen und Herrn Kommerzienrat Diergarth alias Peter Vogelsang zu besuchen waren Menschenmassen zwischen den beiden Veranstaltungsbereichen unterwegs. Ab Einbruch der Dunkelheit sorgten die illuminierten Fassaden der altehrwürdigen Backsteingebäude zusätzlich für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Schnell füllten sich nach Öffnung der Werkstore die Veranstaltungsorte und insbesondere die Warteschlangen vor den Führungen auf den Förderturm bzw. in den Lehrstollen verlangten den Besuchern mitunter viel Geduld ab. Doch Wartezeiten bis zu zweieinhalb Stunden für die Befahrung des Förderturms wurden ohne Murren in Kauf genommen.

Bei einem frisch gezapften Bier des jungen Saalhoffer Braumeisters Johannes Lehmbrock und unterhalten durch das Bühnenprogramm auf der Stadtwerke-Bühne am Förderturm ließ es sich gut in der Warteschlange aushalten. Am Förderturm wurde alles getan, was möglich ist. Bis spät in die Nacht sorgten die RAG-Mitarbeiter dafür, dass alle anstehenden Besucher auf den Turm kamen.

Auch die Grubenwehr hatte sich auf die Besucherinnen und Besucher vorbereitet und zeigte ihre Ausrüstung, das Übungshaus und einen Film über ihre Arbeit.

Auf der Stadtwerke-Bühne am Förderturm standen Tanz-, Kabarett- und Showeinlagen im Vordergrund. Besonders begeistern konnten die japanische Trommelgruppe Amaterasu Taiko sowie Lemmi mit seiner LED- und Feuershow zu vorgerückter Stunde.

Am anderen Ende des Werksgelände befindet sich der ehemalige Übungsstollen der RAG. Rund 800 Personen wurden durch 24 ehrenamtliche Helfer der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein e.V. und der Steigergemeinschaft West e.V. durch den Lehrstollen des Bergwerks West geführt. Die Besucherinnen und Besucher erhielten fundierte Einblicke in die Arbeit des Bergmanns und die Arbeitsbedingungen Untertage. Hier gab es vor dem Lehrstollen Wartezeiten von bis zu 90 Minuten.

Gleich nebenan ermöglichten die Studierenden der Hochschule Rhein-Waal sowie ein Team der Lehrenden um Prof. Dr. Karsten Nebe virtuelle Rundgänge durch das Kloster Kamp und das Bergwerk West, zeigten berührungslose Interaktionstechnologien und Demonstrationsflüge mit dem Oktokopter. „Wir sind besonders froh und stolz, dass wir heute nicht nur Industriekultur präsentieren konnten, sondern auch die Hochschule, die für die Zukunft Kamp-Lintforts steht, sich mit einem so umfangreichen Programm an der ExtraSchicht beteiligt hat und in den ehemaligen RAG-Lehrwerkstätten Fuß gefasst hat", betonte der Bürgermeister.

Viele Kamp-Lintforter Vereine und zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben bei der ExtraSchicht auf Bergwerk West dazu beigetragen, dass ein abwechslungsreiches Programm präsentiert werden konnte. Auf der Stadtwerkebühne am Förderturm waren die Tänzerinnen und Tänzer des Tanzclub Kamp-Lintfort zu sehen. Der Programmschwerpunkt der Bühne an der Ausbildung lag auf der Musik. Twelve Singing von der Gesamtschule begrüßten die Gäste mit einem musikalischen Medley und mit dem Theaterstück „Ödipus" verwandelte der Theater- und Instrumentalkreis des Gymnasiums zu einer Theaterkulisse. Für Festivalcharakter sorgten im Verlauf des Abends auf der Wiese am Lehrstollen das Musikschulensemble Mediterranean Guitar Ensemble, die Coverband Grubenrock und die Malocherband El Postre, die als Headliner ab Mitternacht auftraten.

Zusehen konnte man bei der Gestaltung eines Graffitis mit dem Titel „Schicht im Schacht - Nicht für die Jugend!", organisiert vom Jugendkulturverein KaLIBER e.V. Pastor Schulz konnte man beim Malen eines Bildes zusehen, dass um 24.00 Uhr am Stand des Geistlichen und Kulturellen Zentrum Kloster Kamp versteigert wurde.

Die Besucher erlebten ein abwechslungsreiches Kulturprogramm und viel Sehenswertes aus dem Bergbau. „Wer nicht unbedingt noch an einen zweiten oder dritten Spielort der ExtraSchicht wollte, fühlte sich auch in Kamp-Lintfort 8 Stunden lang bestens unterhalten", sind sich die Organisatoren der Veranstaltung, Petra Niemöller (Kulturbüro) und Andreas Iland (Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing), sicher.

Ein großer Dank gebührt den vielen ehrenamtlichen Helfern, den freiwilligen Akteuren, Vereinen, Kooperationspartnern und Sponsoren, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Veranstalter:

Stadt Kamp-Lintfort, Kulturbüro, Ansprechpartnerin: Petra Niemöller

Kooperationspartner:

RAG Bergwerk West, RAG Montan Immobilien GmbH, Hochschule Rhein-Waal

Sponsoren:

Ruhr Tourismus GmbH, RAG Montan Immobilien GmbH, Sparkasse Duisburg, Stadtwerke Kamp-Lintfort, Rockline music & light network, AEZ Asdonkshof

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 12.07.2013, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Rous, Susanne

Telefon: 0 28 42 / 912-446
E-Mail: susanne.rous@kamp-lintfort.de