Inhalt

RAG Montan Immobilien setzt bei Flächenentwicklung des Bergwerks West auf gewissenhaften Umgang mit Altlasten

10.03.2014

Durch die Schließung des Bergwerks West wird ein enormes Entwicklungspotenzial für die Stadt Kamp-Lintfort und die Region freigesetzt, wobei nicht alleine die Größe der zur Verfügung stehenden Flächen als Maßstab für die Entwicklungschancen anzusehen ist, sondern auch die zentrale Lage innerhalb der Stadt sowie die Zentrumsnähe. Der Betrieb des Bergwerks hinterlässt dabei so manches Erbe: So sind Verunreinigungen im Boden, im Grundwasser, unter Umständen auch in einzelnen Gebäuden zu erwarten. Mächtige Fundamente sowie Hohlräume im Boden bilden weitere Herausforderungen (Erschwernisse) für eine Folgenutzung.

Eine genaue Kenntnis der Altlastensituation sowie ein transparenter Umgang mit dem Thema liegen im Interesse sowohl der Anlieger als auch der künftigen Nutzer der Fläche. Dies setzt detaillierte Untersuchungen sowie eine mit den Behörden abgestimmte Sanierungsplanung voraus.

Das Bergwerk West hat in seiner mehr als hundertjährigen Geschichte Phasen unterschiedlich intensiver Bautätigkeit durchlaufen. So wurden über die Nutzungsdauer der Schachtanlage und der Kokerei immer wieder Gebäude errichtet und abgerissen. Über die Art und Dauer der Nutzung einzelner Gebäude geben eine historische Recherche und eine Luftbildauswertung Auskunft.

Mit Ausnahme der Gebäude, für die konkrete Nachnutzungen vorgesehen sind, sowie Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, werden im Rahmen des anstehenden Abschlussbetriebsplan-Verfahrens (ABP) sämtliche Anlagen und nicht nutzbare Gebäude abgebrochen und im Boden befindliche Belastungen soweit entfernt, dass künftig von ihnen keine Gefahr für Mensch und Natur ausgeht. Die tiefer liegenden Fundamente, beispielsweise bei Produktionsanlagen wie Kohlenaufbereitung oder Koksofenbatterien, in unterschiedlicher Stärke oder Mächtigkeit bleiben normalerweise als dauerhafte Restriktion im Boden und müssen bei der Wiedernutzbarmachung planerisch berücksichtigt oder auch beseitigt werden. Dies ist für die spätere Wirtschaftlichkeit der Nachnutzung von Bedeutung.

Für den Bereich der ehemaligen Kokerei ist aus heutiger Sicht davon auszugehen, dass aufgrund der Kontaminationen im Untergrund dort im Rahmen der Sanierung ein Sicherungsbauwerk erstellt wird. In der Regel orientiert sich die Gestaltung eines Sicherungsbauwerkes an einer Grünnutzung. Konkrete Aussagen zur Altlastensituation auf dem Bergwerksgelände können jedoch erst nach der Gefährdungsabschätzung im ABP getroffen werden, die voraussichtlich ab 2014 durchgeführt wird. Im Vorfeld der Planung wurde das Gelände stichprobenhaft auf Kontaminationen untersucht, ohne dass Belastungen in den geplanten Baufeldern festgestellt wurden.

(Pressemitteilung der RAG Montan Immobilien GmbH vom 07.03.2014, www.rag-montan-immobilien.de)