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Forschungsprojekt CultNature sorgt für neue Form der Grünflächengestaltung und -unterhaltung

26.08.2015

Freiraumkonzept für Teilflächen des Bergwerks West vorgestellt

Eine schön gestaltete Parklandschaft, die sich selbst finanziert? Mit CultNature verfolgt die RAG Montan Immobilien gemeinsam mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT) und NRW.Urban ein Forschungsprojekt zur wirtschaftlich tragfähigen und zugleich gestalterisch ansprechenden Freiraumfolgenutzung aufgegebener Bergbaustandorte. Mit dem Projekt „CultNature: Bio-Montan-Park NRW" soll eine Möglichkeit der dauerhaft kostenreduzierten Aufenthalts- und Qualitätssicherung öffentlich zugänglicher Flächen untersucht werden. Eine von vier Flächen, die insgesamt betrachtet wurden, ist das Bergwerk West in Kamp-Lintfort. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

CultNature folgt dem Leitgedanken des produktiven Parks. Wer jetzt an große Monokulturen denkt, der irrt jedoch. Das Ziel ist, Freiflächen mit Aufenthaltsqualität zu schaffen und zugleich mit der Erzeugung und Verwertung der dort geernteten Biomasse oder anderer erneuerbarer Energien diese Parkflächen wirtschaftlich tragfähig zu machen.

Für das Bergwerk West wurde dafür durch das Büro Drecker ein freiraumplanerisches Konzept entwickelt. Die Ergebnisse wurden gestern im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Dabei wurde grundsätzlich unterschieden zwischen den dauerhaft als Grünfläche vorgesehenen Bereichen im Osten des Geländes sowie den temporär zur Verfügung stehenden Bereichen im Westen, die entsprechend des Masterplans Bergwerk West langfristig einer baulichen Nutzung zugeführt werden sollen. Der Entwurf vom Büro Drecker sieht dabei entlang einer zentralen Wegeachse einen Mix unterschiedlicher Pflanzen und Bäume vor: Wildkräuter, Chinagras, roter Hartriegel oder auch Winterweizen könnten abwechslungsreiche Farben schaffen und werden zu verschiedenen Zeiten im Jahr geerntet.

CultNature stellt in der Art eine neue Form der Grünflächengestaltung und -unterhaltung dar und entspricht damit auch dem in der Ausschreibung für die Landesgartenschau 2020 geforderten Ziel, Experimentierraum für die Verbesserung der Freiflächensituation und des urbanen Grüns zu sein und innovative Formen der Freiraumgestaltung zu präsentieren. Die CultNature-Idee wurde daher frühzeitig mit in die Bewerbungsunterlagen zur Landesgartenschau 2020 aufgenommen und soll 2020 auf Teilen des neuen Zechenparks erprobt und vorgestellt werden. Zugleich wird sie als mögliche Unterhaltungsform der dauerhaften Freiraumnutzung nach 2020 benannt.

Aber das Prinzip von CultNature zeigt auch alternative Entwicklungsmöglichkeiten auf, sollte Kamp-Lintfort den Zuschlag nicht erhalten. CultNature bietet insgesamt eine sinnvolle und die Qualität des neuen Zechenparks ergänzende Form der Zwischennutzung, welche in der Zeit bis zur dauerhaften baulichen Entwicklung auf den westlichen Teilbereichen des Zechenareals umgesetzt werden kann.

Ansprechpartner der RAG Montan Immobilien GmbH

Frank Schwarz (Zentralbereich Strategie, Marketing und Kommunikation), Telefon: 0 201 / 378-18 45

(Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Kamp-Lintfort und der RAG Montan Immobilien GmbH vom 26.08.2015)

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Mörs, Christian

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E-Mail: christian.moers@kamp-lintfort.de