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Zwei Konzepte für den Masterplan Bergwerk West

22.11.2012

Abschlusspräsentation der Ideenkonkurrenz in der Stadthalle

Gruppenbild während der 5. Arena
v.l.n.r.:
Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Prof. Dr. Hans-Peter Noll
(RAG Montan Immobilien GmbH), Prof. Kunibert Wachten (Büro Scheuvens
+ Wachten), Michael Passon (NRZ/WAZ)

Rund drei Monate lang arbeiteten fünf Teams aus Deutschland und den Niederlanden an den Plänen zur Entwicklung des Standortes Bergwerk West. Alle Konzepte wurden am gestrigen Abend in der mittlerweile 5. öffentlichen Arena zur Entwicklung des Bergwerk West-Areals erstmals der Öffentlichkeit ausführlich vorgestellt.

Den Schwerpunkt bildete die Vorstellung der vom Auswahlgremium zur Weiterbearbeitung empfohlenen Konzepte der Büros um die Teams spap/Drecker und Loidl/Wessendorf. Prof. Kunibert Wachten erläuterte die Entscheidung des Auswahlgremiums und stellte die besonderen Qualitäten der beiden siegreichen Entwürfe vor.

Plenum 5. Arena

Gut 250 Bürgerinnen und Bürger besuchten die Abschlusspräsentation und zeigten einmal mehr das große Interesse der Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter an der Entwicklung des Standortes. Insbesondere die Parkgestaltung des Büros Loidl mit den weiten, offenen Wiesenflächen begeisterte nicht nur das Auswahlgremium, sondern spiegelte auch die Anregungen der Bevölkerung im Vorfeld der Ideenkonkurrenz wieder und fand entsprechendes Lob in der Veranstaltung. Die Unterteilung der Fläche in verschiedene Quartiere, die unabhängig voneinander entwickelt werden können und die hiermit verbundene Flexibilität, wie es das Büro SPAP vorgeschlagenen hat, empfanden viele Zuhörer ebenfalls als richtigen Ansatz. Diese Ideen sollen zukünftig vertieft und weiterverfolgt werden.

Noch keine überzeugende Lösung konnte für den Förderturm von Schacht 1 präsentiert werden. Hier gilt weiterhin die Prämisse, dass eine wirtschaftlich tragfähige Nachfolgenutzung gefunden werden muss, um den Turm zu erhalten. Für zehn andere Gebäude stehen die Zeichen jedoch eindeutig auf "Erhalt". Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Kamp-Lintfort hat diese, im Vorfeld der Ideenkonkurrenz als besonders erhaltenswerte und prägende Gebäude identifizierte Bauwerke vorläufig unter Schutz gestellt und wird das formale Verfahren hierzu in Kürze einleiten.

Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, legte zum Abschluss der Veranstaltung die Phase nach der Fördereinstellung verständlich dar und erläuterte die im kommenden Jahr anstehenden Aufgaben auf dem Bergwerk.

Zur weiteren Entwicklung des Standortes lenkte der Beigeordnete und Kämmerer Martin Notthoff den Blick vor allem auf den Anschluss an den Schienenpersonennahverkehr (Niederrheinbahn). Das Bestreben der Stadt, ab 2015 die bestehenden Werksgleise für den Personenverkehr zu nutzen stellt weiterhin eine der wichtigsten Zielsetzungen für die Stadt Kamp-Lintfort dar, die mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie dem Landesverkehrsministerium intensiv erörtert wird. Stadt und RAG Montan Immobilien werden sich darüber hinaus über mögliche Zwischennutzungen beraten, die den Übergang zwischen bergbaulicher Nutzung und der Nachfolgenutzung auf dem Bergwerk West erleichtern und für eine Belebung und soziale Kontrolle des Areals sorgen können. "Die qualitätvolle Entwicklung der Hauptfläche mit einem Mix aus Wohnen, hochschulaffinen Nutzungen, Dienstleistungen, nicht störendem Gewerbe und großen Freiflächen stellt die größte Herausforderung dar. Dieser anspruchsvollen Aufgabe werden wir uns in den nächsten zehn Jahren intensiv widmen. Gleichwohl wird dies nicht ohne Unterstützung aller Akteure und einer ausreichenden Förderung zu stemmen sein" fassen Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt und Prof. Hans-Peter Noll zusammen.

Der Masterplan Bergwerk West ist noch nicht abgeschlossen. In einem nächsten Schritt müssen die beiden ausgewählten Entwürfe zusammengeführt werden. Das Ergebnis soll in der 1. Jahreshälfte 2013 präsentiert werden. Auch hier wird die Öffentlichkeit wieder intensiv in die Präsentation des endgültigen Ergebnisses und den weiteren Planungsprozess eingebunden werden.

Vom 26.11. an werden alle Wettbewerbsentwürfe vier Wochen lang im Foyer des Rathauses ausgestellt.

Öffnungszeiten:
  • Montag bis Mittwoch 8 bis 16 Uhr
  • Donnerstag 8 bis 18 Uhr
  • Freitag 8 bis 12 Uhr

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 22.11.2012, www.kamp-lintfort.de)

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