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Mehrwegsysteme

Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland für alle Letztvertreiber von Speisen und Getränken eine Mehrwegangebotspflicht nach § 32f. Verpackungsgesetz (VerpackG). Das Mehrweggesetz richtet sich an alle Restaurants, Bistros, Cafés, Lieferdienste und auch Fast-Food-Ketten, die ihre Speisen und Getränke in To-Go-Verpackungen anbieten. Auch Kantinen, Betriebsgastronomien und Cateringbetriebe sind hierbei miteingeschlossen.

Eine Ausnahme gibt es für kleine Betriebe, die weniger als 5 Mitarbeitende beschäftigen und deren Verkaufsfläche unter 80 qm liegt. Damit sind beispielsweise Imbisse, Spätkauf-Läden oder Kioske gemeint. Kleinere Filialen wie Bäckereien können von dieser Sonderregelung keinen Gebrauch machen, auch wenn ihre Verkaufsfläche weniger als 80 qm beträgt. Der Grund ist die Beschäftigung von meist mehr als 5 Angestellten im gesamten Unternehmen. Die Kleinbetriebe müssen zwar nicht zwingend eine Mehrwegalternative anbieten, sind jedoch dazu verpflichtet, die Speisen oder Getränke auf Wunsch in mitgebrachte Behältnisse der Kundschaft zu füllen. Insbesondere dann, wenn noch kein anderes Mehrwegangebot besteht. Viele Restaurants, Cafés und Imbisse befüllen bereits seit einiger Zeit Mehrwegbehälter und werben sogar damit. Werbematerialien können kostenlos auf www.esseninmehrweg.de ausgedruckt werden.Mehrweg ist gelebte Kreislaufwirtschaft in der Praxis. Ganz gleich, ob es die Essensbox in der Gastronomie, die Mehrwegflasche aus dem Getränkemarkt oder der Eventbecher aus Hartplastik ist – mit jeder Wiederbefüllung und Kreislaufführung können wertvolle Ressourcen und Energie eingespart werden, die sonst in die Herstellung einer neuen Verpackung fließen würden. Bei Ausgabe der Becher, Boxen, Teller und Besteckteile müssen Verbraucherinnen und Verbraucher ein Pfand bezahlen. Bei der Rückgabe des Mehrweggeschirrs erhalten sie es zurück. In Pool-Mehrwegsystemen muss die Rückgabe nicht am gleichen Ort wie die Ausgabe erfolgen, sondern kann zum Beispiel in einem anderen Restaurant erfolgen, welches die gleichen Mehrwegboxen anbietet. Andere Anbieter von Pool-Mehrwegsystemen arbeiten mit Handy-Apps, in denen die ausgegebene Verpackung registriert wird, so dass auf ein Pfand verzichtet werden kann.Die Koordinierungsstelle Klima- und Umweltschutz besitzt Ausstellungsprodukte von verschiedenen Mehrwegsystemanbietern. Die Muster-Produkte von cuna, Relevo, Recup, reCIRCLE, Pfandbox, Vytal, und FairCup sind im Foyer des Rathauses in einer Vitrine ausgestellt. Als Strohhalm-Alternative hat Stroodles Trinkhalme aus Nudeln entworfen, die eine gute Alternative zu Papiertrinkhalmen ist. Gastronomen haben dadurch die Möglichkeit, sich die Vorteile eines jeden Anbieters und deren Sortiment anzusehen und mit den eigenen angebotenen Speisen und Getränken abzugleichen. 

Mehrweg

Klimaschutzmanager Christopher Tittmann und Bürgermeister
Prof. Dr. Landscheidt stellen die Vitrine der Mehrwegsysteme vor.